Du hast richtig viel geübt, du hast den Rhythmus im Blut und jeder Ton sitzt. Morgen geht es zur Aufnahme ins Tonstudio. Also noch einmal tief durchatmen heute – und dann nach einem leichten Essen früh ins Bett gehen heute Abend.
Aber was kannst du noch tun, damit deine Aufnahmen richtig toll werden.
Saiteninstrumente
Ziehe – ein paar Tage bevor du ins Tonstudio kommst – neue Saiten auf und spiele sie dann noch ein Weilchen ein. Nichts ist blöder, als wenn dein Instrument mit alten Saiten nicht so gut klingt, wie es klingen kann.
Wenn du es nicht selbst kannst, lass dir vom Fachhändler deiner Vertrauens dabei helfen.
Kaufe dir auf jeden Fall auch einen zweiten Satz Saiten als Reserve. Sicher ist sicher. Und wenn du mit einem Plektrum spielst, kaufe dir auch davon ein paar zur Reserve.
Solltest du kein absolutes musikalisches Gehör haben, packe dein Stimmgerät ein und achte darauf, dass es frische Batterien hat (oder stecke passende als Reserve ein). Nutzt du eine App auf deinem Smartphone dazu, achte darauf, dass dein Telefon voll aufgeladen ist. Und sollte dein Instrument einen eingebauten Tonabnehmer oder Mikrofon haben, die Batterien benötigen, ersetze diese in Ruhe zu Hause durch frische und bringe noch einen zweiten Satz als Reserve mit.
Streichinstrumente
Wann sind deine Bogenhaare das letzte Mal gepflegt worden? Ist es Zeit, sie zu waschen oder doch einmal neues Haar aufziehen zu lassen? Das lohnt sich nur bei hochwertigen Bögen. Sonst ist es eine gute Idee, dir zur Aufnahme einen zweiten Bogen zuzulegen, da ein neuer, etwas eingespielter, einfach besser klingt als ein alter abgespielter. Und ausreichend Kolophonium bringst du sicherlich mit? 😉
Schlagzeug
Ohne deinen Spannschlüssel geht gar nichts. Der hilft allerdings auch nicht bei eingerissenen oder abgespielten Fellen. Wenn du Zeit und Geld in eine Aufnahme investierst, ist es eine gute Idee, dein Schlagzeug mit neuen Fellen zu bespannen bzw. bespannen zu lassen. Das klingt einfach um Klassen besser. Dabei hole auch gleich alle Fremdpartikel aus den Kesseln.
Schmiere außerdem bei Bedarf deine Fußmaschine mit harzfreiem Öl. Wenn etwas eine Schraube in der Snare zusätzlich mitschnarrt, ziehe diese nach. Auch verbeulte oder gar ausgebrochene Becken solltest du nicht mitbringen zur Aufnahme.
Hast du Moon Gel oder andere Tricks, um den Klang deiner Drums zu tunen? Vergiss diese Sachen auf keinen Fall zu Hause. Und einen Satz Ersatzsticks dabeizuhaben, ist auch eine gute Idee.
Elektrische & elektronische Instrumente
Hole alle Fussel zwischen den Tasten und auch unter der Tastatur heraus. Wenn dein Instrument einen Wackelkontakt hat, Kabel, bei denen schon das Innenleben zu sehen ist oder einzelne Tasten / Schalter, die nicht funktionieren – tue dir selbst einen Gefallen und lasse es reparieren bzw. austauschen, ehe du zur Aufnahme ins Studio gehst. Sonst ist es schade um deine Zeit und dein Geld.
Klavier & Flügel
OK – die wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mitbringen 😉 Wenn wir diese Tasteninstrumente aber bei dir aufnehmen, solltest du in den Tagen davor den Klavierstimmer bestellen. Denn auch hier gilt – wie überall im Tonstudio – Shit in = Shit Out.
Fazit
Ich hoffe, diese kurzen und knappen Tipps helfen dir, dein Instrument so vorzubereiten, dass ihr beide bei der Aufnahme optimal performt. Spielst du ein anderes Instrument oder hast Fragen? Lass uns am besten sprechen 🙂
Foto: Mike Forster über Pixabay.com