6 Wege zu guten Playbacks für deinen Gesang

Playbacks mit dem Piano

Du möchtest einen Song einsingen, den du nicht selbst geschrieben hast? Also ein Cover oder deinen eigenen Text auf eine mehr oder weniger bekannte Melodie? Dann brauchst du zur Begleitung ein passendes Playback.

Spielst du selbst ein oder mehrere Instrumente? Die können wir ganz entspannt nacheinander aufnehmen, bis die Begleitmusik für dich steht. Dann kannst du dich voll auf das Singen konzentrieren. Bist du versiert, beim Spielen deines Instruments gleichzeitig zu singen, nehme ich dich natürlich gerne auch so auf.

Kennst Musiker oder eine Band? Kein Problem – dann weißt du, wie du zu deiner Hintergrundmusik kommst 😉

Bist du aber „nur“ Sänger oder Sängerin, dann ist die Frage, wie du zu guten Playbacks kommst. Gut meint hier: musikalisch geschmackvoll, aber auch von guter technischer Qualität.

Wegen des letztgenannten Punktes fallen Rips aus Quellen wie Youtube oder Spotify schon mal aus. Das mag auf deinem Handy noch ok klingen, aber auf einer hochwertigen Anlage oder mit guten Kopfhörern eben nicht mehr. Und du willst doch, dass deine Aufnahme gut klingt, oder?

Verschiedene Möglichkeiten, zu einem guten Playback zu kommen:

Du kaufst dir deine Playback-Version auf Portalen wie iTunes (Apple Music), amazon.de oder ähnlichen. Vorteil: Das kostet nur kleines Geld, meistens so um einen Euro. Nachteil: Es ist meistens nur in der Tonart des Originalliedes verfügbar – das heißt die Hintergrundmusik passt unter Umständen nicht optimal zu deiner Stimmlage. Also auf jeden Fall ausprobieren. Wenn du merkst, dass du dich anstrengen musst, die Töne zu treffen, ist vielleicht eine der anderen Möglichkeiten für dich besser geeignet.

Du gehst auf eine spezialisiertes Portal wie Karaoke-Version. Dort findest du nicht nur eine große Auswahl an Stücken, die in der Regel recht geschmackvoll produziert sind, sondern hast zusätzlich die Möglichkeit, die Tonhöhe für dich anzupassen. Du kannst außerdem festlegen, welche Spuren du haben möchtest. So kannst du z.B. wählen, ob du den Hintergrundgesang haben möchtest oder nicht. Oder auch noch die Keyboard-Spur weglassen, weil du selbst Klavier kannst und auch das einspielen möchtest. Zusätzlich bietet das Portal die Möglichkeit, die Geschwindigkeit anzupassen. Die Stücke kosten in der Regel nur ein paar Euro.

Im Netz findest du außerdem eine Reihe Pianisten, die dir fertige Versionen bekannter Lieder, die vor allem bei Hochzeiten gesungen werden, anbieten. Der Preis ist dort etwas höher -meisten zwischen 5 und 20 €. Auch diese Playbacks entsprechen meistens in der Tonhöhe und Geschwindigkeit dem Original. Auf Wunsch ändern dir die meisten Anbieter das aber auch genau auf dich zugeschnitten ab – gegen einen entsprechenden Aufpreis.

Gerne stelle ich dir aber auch die Verbindung zu verschiedenen Musikern her, mit denen ich zusammenarbeite. Diese spielen dir die Hintergrundmusik ganz nach deinen Wünschen ein, passen also z.B, auch das Arrangement für dein Playback an. Egal ob Klavier, Keyboard, Hammond-Orgel, Violine, Gitarre …

Also viel Spaß bei der Auswahl des für dich am besten passenden Playbacks! Lies auch meine Tipps zu deiner Vorbereitung für die Aufnahme im Studio.

7 Tipps für deine Aufnahmen in einem Konzertsaal

Konzertsaal mit Flügel

Pop, Rock und kleine Jazz-Sachen lassen sich prima im Tonstudio aufnehmen. Elektronische Musik sowieso, da hier die Akustik keine Rolle spielt. Anders sieht es aus bei klassischer Musik. Diese kommt bei der Aufführung im Konzertsaal oder Opernhaus traditionell ohne Mikrofone, Verstärker und Lautsprecher aus. Die Sänger, aber auch die Instrumentalisten, sind es gewohnt, mit ihrer Stimme bzw. ihrem Instrument den Saal „zu füllen.“ Dabei spielt natürlich die Akustik des Saales eine entscheidende Rolle, da jeder Zuschauer nicht nur den Direktschall vom Künstler hört, sondern auch die mannigfaltigen Reflektionen von den Decken, Wänden und dem Fußboden.

Um diesen besonderen Klang in einer klassischen Aufnahme einzufangen, ist es eine gute Idee, die Musik in genau dieser Umgebung einzufangen. Das ist für mich kein Problem, da ich mit meinem „Tonstudio“ mobil bin. Ich brauche lediglich den Platz für einen Tisch für meine Technik und einen Stuhl für mich sowie eine haushaltsübliche Steckdose. Tisch und Stuhl stehen am besten irgendwo dort im Publikumsbereich, wo die teuersten Karten verkauft werden, da dort der Klang am besten ist.

Außerdem brauche ich noch Platz für ein paar Mikrofonstative. Je nach Anzahl der Künstler und Art der Aufführung sind es ein, sehr oft zwei und manchmal auch mehr Stative. Sie werden je nach Situation auf oder vor der Bühne platziert. Wenn die Bestuhlung bis direkt vor die Bühne geht, lassen sie sich auch gut zwischen die vorhandene Bestuhlung stellen.

Ein Grundriss des Konzertsaals

Wenn du oder ich den Raum nicht kennen, ist es sehr hilfreich, wenn wir vorher gemeinsam auf einen bemaßten Plan des Saales schauen können, in dem die Bühne und der Publikumsbereich eingezeichnet sind. So können wir überlegen, wo du als Künstler stehst oder sitzt, wo eventuelle Mitmusiker platziert werden und wie das oder die Instrumente stehen. So ist es zum Beispiel für meine Planung wichtig zu verstehen, in welche Richtung der Deckel eines Konzertflügels öffnet.

Notenständer und Stative

Dabei werden wir auch besprechen, ob du oder ihr vom Blatt musiziert oder frei vortragt. Davon hängt ab, ob und wo Notenständer platziert werden müssen. Die sollen ja möglichst nicht zwischen dir und dem Mikrofon stehen. Das spielt aber auch insbesondere dann eine Rolle, wenn die Aufführung auch fotografiert oder gefilmt wird.

Bewegungen

Wichtig für mich ist zu verstehen, ob du stehst oder dich bewegst während deiner Aufnahme. Für viele klassische Instrumente stellt sich die Frage sicherlich nicht, da im Sitzen gespielt wird. Aber gerade als Sänger im Bereich Oper und Operette: willst du dich vielleicht doch wie auf der Bühne bewegen, da das zu deiner Interpretation dazugehört?

Zeitplanung

Hier geht es mir weniger um den Eintrag im Kalender und die Schätzung, wie lange die Aufnahme dauern könnte. Vielmehr wollen wir dich mit deiner Stimme oder deinem Instrument so pur wie möglich aufzeichnen. Deshalb sollten wir bei der Planung einen Tag und eine Tageszeit wählen, bei der wir nicht mit eindringenden Geräuschen rechnen müssen.

Wird das Gebäude anderweitig genutzt? Gibt es dort z.B. Büros, Führungen, andere Veranstaltungen oder eine Gastronomie? Und wie sieht es aus mit Geräuschen durch z.B. Strassenverkehr? Lass uns bewusst eine Zeit wählen, zu der wir im Konzertsaal mit den wenigsten Störungen rechnen müssen.

Apropos Störungen. Sehr sinnvoll ist es auch, mit dem Hausmeister oder der Verwaltung zu klären, dass an dem Tag keine handwerklichen Arbeiten durchgeführt werden. Denn wir wollen auf der Aufnahme weder die Bohrmaschine, noch den Hammer oder den Laubbläser festhalten, sondern dich und deine Musik.

Klavierstimmung

Wenn du Klavier spielst oder von einem Klavier begleitet wirst, ist es eine gute Idee, dich zu erkundigen, wann denn der Klavierstimmer das letzte Mal da war bzw. das nächste Mal kommt. Lass uns einen Termin wählen, an dem ein frisch gestimmtes Instrument im Konzertsaal zur Verfügung steht.

Licht im Konzertsaal

In dem Konzertsaal brauchen wir auch Licht. Das ist vielleicht weniger wichtig, wenn Tageslicht durch die Fenster fällt. Aber auch an bewölkten Tagen willst du, wenn du vom Blatt spielst oder singst, natürlich die Noten lesen können. Noch wichtiger ist das Licht, wenn die Aufführung auch gefilmt werden soll. Dann sollte das Licht nicht nur von oben kommen, da das zu einer sehr unvorteilhaften Beleuchtung führt. Idealerweise kommt das Licht als Bühnenlicht von schräg oben, entweder direkt von vorne, noch besser etwas von der Seite.

Wenn bestimmte Lampentypen oder LED-Licht eingesetzt werden, sollte der Videograph vorher testen, ob es problemlos mit seiner Kamera funktioniert und es im Bild kein Flackern oder Streifenbildung gibt. Das lässt sich in der Regel leider nicht auf dem Kameradisplay erkennen, sondern erst bei der Ausgabe auf einem großen Bildschirm.

Bei hochwertigen LED Lampen lässt sich meistens die Wiederholrate einstellen. Mit der passenden Einstellung arbeitet dann auch die Kamera zusammen. Das sollte am besten vor dem Aufnahmetag geklärt und am besten auch getestet werden.

Klimaanlage & Fenster im Saal für die Aufnahme

Sollte es im Konzertsaal eine Klima- oder Lüftungsanlage geben, sollte diese im Moment der Aufführung ausgeschaltet werden. Denn die Bewegung von Luft macht Geräusche, die wir nicht auf der Aufnahme wollen. Und so schön frische Luft in einem stickigen Raum ist, die Fenster und Türen sollten wir schliessen, denn wir wollen weder Vogelgezwitscher noch den Polizeihubschrauber hören.

Ich hoffe, dass dir diese Tipps bei der Planung deiner Aufnahme in einem Konzertsaal deiner Wahl helfen. Wenn du dazu Fragen oder Anregungen hast, lass uns gerne sprechen.


Foto: kailingpiano // Pixabay.com

Fit fürs Tonstudio – beim Singen glänzen

Singen im Toonstudio

Bereite dich gut vor

Besonders für eher unerfahrene Musiker gilt: üben, üben, üben. Was im Proberaum verschmerzbar ist – wie ein verpatzter Einsatz oder ein falscher Ton – heißt im Studio „noch einmal“.

Üben heißt allerdings nicht, nur zusammen mit der Band zu proben. Gerade als Sänger kannst du dich auch prima im Alleingang vorbereiten. Wenn du eh zu einem Playback singst oder ihr als Band eure Songs instrumental mitschneiden könnt – oder schon Aufnahmen habt – kannst du dazu prima singen, z.B. zu Hause oder im Auto.

Als Sänger solltest du deine Lieder – Melodien und Texte – auswendig können. Es klingt einfach viel besser, wenn du frei singen kannst. Denn Raum zum Interpretieren bleibt dir nur, wenn du nicht am Text- oder Notenblatt klebst.

Trotzdem ist es wichtig, dass du deine Songtexte jeweils zweimal ausgedruckt ins Tonstudio mitbringst. Einen für mich, den anderen für dich. Während der Aufnahme musst du unter Umständen einzelne Abschnitte noch einmal singen. Wenn wir beide den Text haben, können wir uns leichter über den entsprechenden Abschnitt verständigen und man muss nicht erst umständlich umschreiben, von welchem Abschnitt die Rede ist.

Drucke den Text einseitig aus, damit du nicht umblättern musst und wir den Text an der Wand der Kabine anbringen können. Beachte, dass die Schrift auf deinem Textblatt so groß ist, dass du sie auch noch aus einer Entfernung von 75 – 100 cm gut erkennen kannst. Dies ist ungefähr der Abstand zwischen dem Mikrofon und dem Textblatt in der Gesangskabine. Lasse ausreichend Abstand zwischen den Textzeilen, damit du dir leserliche Anmerkungen machen kannst.

Wenn du Texte in dir fremden Sprachen singst, achte darauf, dass du die Texte verstehst. Stichwort: Interpretation. Also ruhig mal das Wörterbuch bemühen oder jemanden fragen, der in der Sprache fit ist. Sie oder er kann dir dann auch helfen, schwierigere Wörter richtig zu intonieren.

Wenn du einen trockenen Hals hast, trinke viel Wasser, dusche warm (oder noch besser: nimm ein Bad) und rede nicht. Das kann Schwellungen deiner Stimmbänder entgegenwirken. Auch ein warmes Getränk kann dir helfen, den Bereich um deinen Kehlkopf aufzuwärmen, aber bedenke, dass Koffein harntreibend ist und dich deshalb austrocknen kann.

Sei gut bei Stimme. Wenn du länger nicht gesungen hast, kannst du nicht ins Tonstudio gehen und erwarten, wirklich gut zu singen. Tägliches Singen ist Voraussetzung für deine gesunde und starke Stimme. Singe dabei ein lockeres Pensum mit nicht zu hoher Intensität.

Denn deine Stimme ist wie ein Muskel. Genauso wenig, wie du in der Woche vor einem Marathonlauf die volle Distanz in Wettkampftempo läufst, solltest du dich in den Tagen vor der Aufnahme im Tonstudio stimmlich verausgaben. Und was du in den Wochen vor dem großen Tag nicht geübt hast, kannst du in den letzten zwei Tagen unmöglich aufholen.

Wärme dich vor dem Singen auf

Wertvolle allgemeine Tipps zur Vorbereitung findest du in meinem Beitrag über die besten Tipps zur Vorbereitung deiner Aufnahme. Hier geht es jetzt um dein Instrument als Sänger – deine Stimme.

Zunächst sei dir bewusst, dass du beim Singen körperliche Höchstleistungen vollbringst. Vielleicht nicht in jedem Song gleichstark, dennoch musst du als Sänger viele Muskeln anspannen und deinem Körper einiges abverlangen. Du musst so fit sein, dass du den Song vom Gefühl her rüberbringst, die Töne triffst und auch schwierige Höhen und Tiefen erreichst.

  • Atme schon auf dem Weg zum Tonstudio durch die Nase ein und durch den Mund aus. Das gibt der Luft die Möglichkeit, warm und feucht zu werden, bevor sie deinen Kehlkopf und deine Lunge erreicht.
  • Halte dich warm. Ca. 3/4 deiner Wärme verlierst du über Nacken und Kopf, trage deswegen einen Schal und Hut oder Mütze, selbst bei mildem Wetter. Das hilft deinen Stimmmuskeln, warm zu bleiben.
  • Trinke den ganzen Tag ausreichend Wasser, am besten ohne Kohlensäure. Sowohl kalte Außenluft als auch Heizungen und Klimaanlagen trocknen deine Stimme aus.

Wärme dich richtig auf. Es ist ratsam, mit Summen und leichten Stimm- und Gesangsübungen zu beginnen (wie das Dehnen deiner Muskeln vor dem Sport). Bitte deinen Gesangslehrer oder Vocal Coach, mit dir ein Warm-Up zu erarbeiten, das speziell auf deinen Bedarf zugeschnitten ist.

Das Aufwärmen deiner Stimme sollte möglichst schon zu Hause stattfinden und nicht draußen vor dem Studio. Meine Nachbarn fühlen sich sonst schnell gestört 😉 Auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln klappt das sicherlich nicht – da hat das eigene Auto auf jeden Fall Vorteile, da du hier ungestört Stimmübungen machen oder einzelne Songs noch einmal durchsingen kannst.

Solltest du aus irgendeinem Grund nicht vor dem Besuch im Tonstudio zum Einsingen kommen, so frag mich einfach, ob du ein paar Minuten früher kommen kannst, um dich in einem separaten Raum kurz einzusingen.

Denke aber daran: deine Stimme arbeitet wie deine Muskeln. Also bitte auch beim Warmsingen nicht volle Pulle. Sonst leidet als erstes deine Kopfstimme. Dann kannst du samtig weiche, hohe Töne vergessen, stattdessen kommt nur noch ein gequältes Rumkrächzen. Aber auch für deine Bruststimme wird es auf Dauer zu anstrengend, wenn du dich beim Warmsingen zu sehr verausgabst.

Locker bleiben – um toll zu singen

Deine Vorbereitung trägt maßgeblich dazu bei, wie aufgeregt du bei der Aufnahme bist. Hast du ausreichend geübt?

Vor Beginn der Aufnahme werde ich noch die Einstellungen des Sounds, den du über den Kopfhörer hörst, mit dir besprechen. Hier kannst du sagen, wie laut oder leise und in welchem Verhältnis du das Playback und deine Stimme hören möchtest. Ebenso sprechen wir ab, ob du eventuell einen Effekt, z.B. etwas Hall, auf deiner Stimme haben möchtest. So klingt deine Stimme auch für dich gleich etwas professioneller, was dir wiederum eine größere Sicherheit beim Singen geben kann.

Du musst dich nicht entschuldigen. Für nichts. Sei immer professionell. Im Tonstudio zeigen Künstler ihr innerstes Ich. Dabei kann natürlich auch mal was schief gehen. Alles gut. Dann nehmen wir es einfach noch einmal auf 😉

Wenn es dann soweit ist, stehe aufrecht und selbstbewusst, selbst wenn du total nervös bist! Man „sieht“ deiner Stimme an, wie du stehst, denn deine Körperhaltung wirkt sich positiv oder negativ auf deinen Gesang aus.

Deine Körpersprache und insbesondere deine Mimik sind auch wichtig für das Erzählen deiner Geschichte; also nutze sie zu deinem Vorteil und dem des Liedes. Trage deinen Song richtig vor. Dazu musst du zunächst eine Verbindung zu deinem Stück aufbauen. Verstehe also, worum es in dem Song geht. Die nächste Ebene ist dann deine eigene Interpretation des Liedes und was du mit ihm ausdrücken möchtest.

Wenn du dir nicht sicher bist, wie du beim Singen wirkst, ist das etwas, woran du mit deinem Gesangslehrer arbeiten solltest, bevor du dann vor dem Spiegel, deiner Familie und deinen Freunden übst! Dies ist alles Teil deines Vortrags. Halte deine Schultern unten, entspanne deinen Kiefer und atme!

Solltest du während des Singens einmal schiefe Töne bemerken, brich die Aufnahme bitte nicht ab, sondern sing auf jeden Fall weiter. Für jede Stelle, seien es die Strophen, den Refrain, die Einwürfe („ad libs“) oder den Harmonie-Gesang, wird es mehrere Durchgänge geben, aus welchen schliesslich die schönsten Aufnahmen zusammengeschnitten werden. Auch kannst du einzelne Ausrutscher durch Übersingen genau dieser Stelle korrigieren.

Wichtig ist auch, dass du den letzten Ton vollständig aussingst und dann noch einen Moment still bist – auch wenn du vor Freude in die Hände klatschen oder in die Luft springen möchtest.

Ich freue mich auf dich und deine Songs.


Foto: Quim Muns // Pixabay.com

Bereite dein Instrument richtig vor

Gitarre

Du hast richtig viel geübt, du hast den Rhythmus im Blut und jeder Ton sitzt. Morgen geht es zur Aufnahme ins Tonstudio. Also noch einmal tief durchatmen heute – und dann nach einem leichten Essen früh ins Bett gehen heute Abend.

Aber was kannst du noch tun, damit deine Aufnahmen richtig toll werden.

Saiteninstrumente

Ziehe – ein paar Tage bevor du ins Tonstudio kommst – neue Saiten auf und spiele sie dann noch ein Weilchen ein. Nichts ist blöder, als wenn dein Instrument mit alten Saiten nicht so gut klingt, wie es klingen kann.

Wenn du es nicht selbst kannst, lass dir vom Fachhändler deiner Vertrauens dabei helfen.

Kaufe dir auf jeden Fall auch einen zweiten Satz Saiten als Reserve. Sicher ist sicher. Und wenn du mit einem Plektrum spielst, kaufe dir auch davon ein paar zur Reserve.

Solltest du kein absolutes musikalisches Gehör haben, packe dein Stimmgerät ein und achte darauf, dass es frische Batterien hat (oder stecke passende als Reserve ein). Nutzt du eine App auf deinem Smartphone dazu, achte darauf, dass dein Telefon voll aufgeladen ist. Und sollte dein Instrument einen eingebauten Tonabnehmer oder Mikrofon haben, die Batterien benötigen, ersetze diese in Ruhe zu Hause durch frische und bringe noch einen zweiten Satz als Reserve mit.

Streichinstrumente

Wann sind deine Bogenhaare das letzte Mal gepflegt worden? Ist es Zeit, sie zu waschen oder doch einmal neues Haar aufziehen zu lassen? Das lohnt sich nur bei hochwertigen Bögen. Sonst ist es eine gute Idee, dir zur Aufnahme einen zweiten Bogen zuzulegen, da ein neuer, etwas eingespielter, einfach besser klingt als ein alter abgespielter. Und ausreichend Kolophonium bringst du sicherlich mit? 😉

Schlagzeug

Ohne deinen Spannschlüssel geht gar nichts. Der hilft allerdings auch nicht bei eingerissenen oder abgespielten Fellen. Wenn du Zeit und Geld in eine Aufnahme investierst, ist es eine gute Idee, dein Schlagzeug mit neuen Fellen zu bespannen bzw. bespannen zu lassen. Das klingt einfach um Klassen besser. Dabei hole auch gleich alle Fremdpartikel aus den Kesseln.

Schmiere außerdem bei Bedarf deine Fußmaschine mit harzfreiem Öl. Wenn etwas eine Schraube in der Snare zusätzlich mitschnarrt, ziehe diese nach. Auch verbeulte oder gar ausgebrochene Becken solltest du nicht mitbringen zur Aufnahme.

Hast du Moon Gel oder andere Tricks, um den Klang deiner Drums zu tunen? Vergiss diese Sachen auf keinen Fall zu Hause. Und einen Satz Ersatzsticks dabeizuhaben, ist auch eine gute Idee.

Elektrische & elektronische Instrumente

Hole alle Fussel zwischen den Tasten und auch unter der Tastatur heraus. Wenn dein Instrument einen Wackelkontakt hat, Kabel, bei denen schon das Innenleben zu sehen ist oder einzelne Tasten / Schalter, die nicht funktionieren – tue dir selbst einen Gefallen und lasse es reparieren bzw. austauschen, ehe du zur Aufnahme ins Studio gehst. Sonst ist es schade um deine Zeit und dein Geld.

Klavier & Flügel

OK – die wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mitbringen 😉 Wenn wir diese Tasteninstrumente aber bei dir aufnehmen, solltest du in den Tagen davor den Klavierstimmer bestellen. Denn auch hier gilt – wie überall im Tonstudio – Shit in = Shit Out.

Fazit

Ich hoffe, diese kurzen und knappen Tipps helfen dir, dein Instrument so vorzubereiten, dass ihr beide bei der Aufnahme optimal performt. Spielst du ein anderes Instrument oder hast Fragen? Lass uns am besten sprechen 🙂


Foto: Mike Forster über Pixabay.com

Tonstudio: Die besten Tipps zur Vorbereitung deiner Aufnahme

Studio-Mikrofon

Du gehst als Sänger / Sprecher oder mit deinem akustischen Instrument ins Tonstudio und möchtest so toll wie möglich aufgenommen werden? Damit die Aufnahmen von dir exzellent werden, solltest du bei der Vorbereitung bitte ein paar Dinge berücksichtigen.

Die Stunden oder gar der ganze Tag im Tonstudio für dich werden sehr anstrengend werden. Du bist aufgeregt, weil du nicht genau weisst, was dich erwartet. Außerdem bist du angespannt, da du ja das Beste von dir geben willst.

Gut und ausreichend schlafen ist die halbe Vorbereitung

Deshalb ist es wichtig, dass du an diesem Tag einen „ausgeschlafenen Eindruck machst“ wie man so schön sagt. Also gehe – im wahrsten Sinne des Wortes – am Tag zuvor wirklich früh ins Bett. Iss am Abend nur etwas Leichtes und trinke viel, aber keinen oder nur wenig Alkohol – und nimm auch keine anderen Substanzen.

Richtig essen und viel trinken

Am Morgen frühstückst du am besten etwas Leichtes. Kommst du erst nachmittags oder abends zur Aufnahme, isst du auch mittags nichts Schweres und am besten nicht direkt vor deiner Performance – ein Abstand von 1,5 bis 3 Stunden ist gut. Sorge dafür, dass du zur Vorbereitung am Vorabend und am Tag selbst viel trinkst. Am besten Wasser oder ungesüßten Fruchttee.

Bei mir im Tonstudio bekommst du natürlich Wasser & Tee sowie Snacks für den Hunger zwischendurch.

Passend kleiden für Tonstudio

Keine Sorge – mir ist es ziemlich egal, wie du an dem Tag aussiehst 🙂
Es geht um zwei Dinge: Du sollst dich wohl fühlen und keine Geräusche machen.

Was?

OK – ich erkläre es dir 🙂

Wohlfühlen bei der Aufnahme im Tonstudio

Zieh Kleidung an, in der du dich wohl fühlst. Also eher lockere Schnitte als zu eng. Lieber Naturfasern als Kunststoff. Und am besten verschiedene Schichten, so dass du etwas an- oder ablegen kannst. So kannst du dich anpassen, wenn es dir zu warm oder zu kalt wird. Also trägst du z.B. ein T-Shirt, einen dünnen Sweater und noch eine Strickjacke.

Ziehe lieber flache Schuhe als welche mit Absätze an. Das ist nicht nur bequemer, sondern macht auch weniger Geräusche, wenn du dich bewegst. Womit wir beim nächsten Thema sind …

Geräuschlos ist Trumpf im Studio

Wenn du nicht gerade ein elektronisches Instrument spielst, ist immer mindestens ein Mikrofon im Spiel. Damit wollen wir deine Stimme oder dein Instrument so schön wie möglich aufnehmen – aber nicht deine Kleidung hören.

Glaube mir: meine Mikrofone sind wirklich empfindlich was das angeht. Also geht es darum, dass du deine Kleidung so wählst, unnötige Geräusche zu vermeiden, die du nicht auf der Aufnahmen hören willst:

  • keine Kleidung, die beim Bewegen Geräusche macht (rascheln, knistern, krisseln …)
  • keinen hohen Kragen, der bis zu Ohr / Wange reicht
  • keine Ärmel oder Manschetten, die weit fallen oder bis über die Handrücken reichen
  • keine wallenden Halstücher
  • lange Haare bitte zusammenstecken oder als Zopf nach hinten
  • verzichte auf lange, große Ohrringe, die bei Bewegung selbst Geräusche machen (oder wenn sie irgendwo gegen kommen)
  • das Gleiche gilt für Armringe und längere Ketten
  • keine Piercings, die Geräusche machen
  • bitte nimm Ringe ab, um Klack-Geräusche am Hand-Mikrofon oder Instrument zu vermeiden

Vorbereitung deiner Noten, Texte, Playbacks etc.

Bringe deine Texte und Noten ausgedruckt mit (die Akkus von iPads und anderen Tablets sind oftmals dann leer, wenn man sie am dringendsten braucht 😉 ).

Maile mir die Noten & Texte gerne vorab als PDF o.ä. zu. Außerdem schreib mir bitte zu jedem Stück die Taktzahl (in BPM) und gerne auch die Tonart, in der du das Stück singen oder spielen willst. Falls du zu Playbacks singst, schickst du mir diese am besten vorab per WeTransfer, Dropbox oder ähnliches zu. So kann ich schon vorab für jeden Song eine entsprechende Datei auf meinem Rechner anlegen. Und während du singst oder spielst, kann ich dir folgen.

Playbacks, aber auch Noten und Texte bereite lieber für zwei bis drei Stücke mehr vor, als du für diesen Tag vorgesehen hast. Wenn wir erstmal im Flow sind, kommen wir an dem Tag vielleicht weiter als gedacht.

Wenn du dazu Fragen hast, lass uns am besten sprechen. Ansonsten gute Vorbereitung und viel Spaß bei der Aufnahmen selbst 🙂

Weitere Tipps für die optimale Vorbereitung als Sänger oder Sprecher für deine Aufnahme im Tonstudio habe ich für dich im Artikel Fit fürs Tonstudio – beim Singen glänzen beschrieben.


Foto: rafabendo über Pixabay.com